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Kieferorthopädische Behandlungen beginnen bei Kindern sobald die Milchzähne durch die bleibenden Zähne ersetzt wurden.

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Der richtige Zeitpunkt für die kieferorthopädische Behandlung

Das kindliche Gebiss sollte möglichst frühzeitig beim Zahnarzt auf Zahn- und Kieferfehlstellungen hin kontrolliert werden. In der Regel beginnen kieferorthopädische Behandlungen zwischen dem neunten und zwölften Lebensjahr, sobald die Milchzähne durch die bleibenden Zähne ersetzt wurden. Der Kieferorthopäde untersucht dann genau, wie die Kiefer zueinander stehen und wie die Zähne aufgestellt sind. Er testet, wie sich Lippen, Zunge und Kiefer bewegen. Röntgenaufnahmen und Abdrücke des Ober- und Unterkiefers helfen ihm bei der Diagnose und geben die weiteren Schritte vor. In den meisten Fällen dauert die Behandlung gut drei Jahre.

Ob mit herausnehmbaren oder festsitzenden Zahnspangen behandelt wird, hängt von der jeweiligen Fehlstellung ab. Im Anschluss an die aktive Behandlung beginnt die Stabilisierung - die so genannte Retentionsphase. Diese hat das Ziel, das erreichte Behandlungsergebnis zu sichern und ist fester Bestandteil der Behandlung.

Kieferorthopädische Frühbehandlung

Wenn zu früh mit der Behandlung begonnen wird, besteht das Risiko, dass die Zähne sich später erneut verschieben. Trotzdem ist bei manchen Fehlstellungen der Kiefer zur Vermeidung größerer Folgeschäden eine Frühbehandlung schon im Kindergartenalter sinnvoll. Dazu gehört z.B. der so genannte Kreuzbiss. Beim Kreuzbiss stehen die Zähne in einer umgekehrten "Verzahnung", so dass sich die oberen Schneidezähne hinter den unteren Schneidezähnen befinden. Die frühe Behandlung des Kreuzbisses ermöglicht ein störungsfreies Wachstum und bewirkt oft, dass längere kieferorthopädische Behandlungen später vermieden werden können.

Zahnregulierungen bei Erwachsenen

Fängt man erst spät mit der kieferorthopädischen Behandlung an, so kann man das Wachstum des Kiefers nicht mehr optimal ausnutzen. Das macht die Regulierung langwierig. Aber auch bei Erwachsenen können Zahnfehlstellungen noch behandelt werden.

Der große Unterschied zur Behandlung von Kindern und Jugendlichen liegt darin, dass bei Erwachsenen durch die kieferorthopädische Behandlung keine Kieferfehlstellungen mehr beeinflusst werden können, da das Wachstum schon abgeschlossen ist. Wenn aber Zähne nach dem Durchbruch der Weisheitszähne zu eng oder schief stehen oder weil Zahnregulierungen im Kindesalter versäumt oder nicht konsequent durchgeführt wurden, können diese Fehlstellungen jederzeit noch korrigiert werden. Allerdings dauert hier die Behandlung  meistens länger als bei Kindern.


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